Der Podcast „simplicity – einfach bauen“ startet in Staffel drei – mit neuer Optik und altbekanntem Tiefgang.

Es gibt Dinge, die ändern sich nie – und das ist auch gut so. Zum Beispiel der Wunsch, dass Bauen nicht zur Lebensaufgabe mutiert. Doch weil selbst die Einfachheit manchmal einer Generalüberholung bedarf, startet der Podcast „simplicity – einfach bauen“ mit Rebekka Pottgüter in eine neue Staffel – mit einem neuen Auftritt und einer bewährten Stimme an vorderster Mikrofonfront.

Die dritte Staffel des Architekturpodcasts „simplicity – einfach bauen“ mit Rebekka Pottgüter beleuchtet mit neuen Gästen und frischem Design erneut die Kunst des einfachen Bauens.
Die dritte Staffel des Architekturpodcasts „simplicity – einfach bauen“ mit Rebekka Pottgüter beleuchtet mit neuen Gästen und frischem Design erneut die Kunst des einfachen Bauens. Bild: Chris Rausch / KS-Original

Was bleibt, ist das Thema: die Suche nach einem architektonischen Weniger, das nicht arm, sondern klug ist. Ein Bauverständnis, das nicht simplifiziert, sondern entlastet. Eine Haltung, die sich gegen den dekorierten Overkill stellt und fragt: Muss das wirklich alles sein?

Akustischer Tapetenwechsel

Mit frischem Design und nun auch filmischen Elementen im Gepäck reist Pottgüter quer durchs Land – als mobile Botschafterin der Reduktion. Die dritte Staffel verspricht dabei nicht nur neue Stimmen, sondern auch neue Blickwinkel auf eine Debatte, die weit über Fragen von Mauerwerk und DIN-Normen hinausreicht. Denn wer einfach baut, denkt oft komplex – über Nachhaltigkeit, Stadtentwicklung, Ressourcenschonung und gesellschaftliche Teilhabe.

Boris Schade-Bünsow hat sich über viele Stationen und Jahre einen festen Platz im architektonischen Diskurs erarbeitet. Als langjähriger Chefredakteur der Bauwelt analysiert er gesellschaftliche Entwicklungen und wie sie sich in der Baukultur spiegeln. Bild: Brandrevier
Boris Schade-Bünsow hat sich über viele Stationen und Jahre einen festen Platz im architektonischen Diskurs erarbeitet. Als langjähriger Chefredakteur der Bauwelt analysiert er gesellschaftliche Entwicklungen und wie sie sich in der Baukultur spiegeln. Bild: Brandrevier

Zum Staffelauftakt empfängt Pottgüter einen Gesprächspartner, der weiß, wie viele Seiten eine gute Architekturgeschichte haben kann: Boris Schade-Bünsow, Chefredakteur der „Bauwelt“, analysiert das vermeintlich Einfache mit der Lupe des Feuilletonisten. In den Redaktionsräumen des Bauverlags in Gütersloh geht es um große Linien: die historische Herkunft unserer heutigen Bauverwirrungen, die Verkrampfung des Diskurses – und warum der viel beschworene Gebäudetyp-e manchmal mehr Mantra als Methode ist.

Ein Podcast mit Haltung

Es bleibt also anspruchsvoll – aber nicht abgehoben. Denn „simplicity – einfach bauen“ ist kein Baukasten für Anfänger, sondern ein intellektuell aufgeladenes Gesprächsformat, das mit klaren Worten und offenen Fragen auf das schaut, was Architektur sein könnte: relevant, zurückhaltend, menschlich.

Wer wissen will, was passiert, wenn man sich weniger vornimmt und dadurch mehr erreicht – der sollte reinhören. Ganz einfach.

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