Der Podcast „simplicity – einfach bauen“ startet in Staffel drei – mit neuer Optik und altbekanntem Tiefgang.
Es gibt Dinge, die ändern sich nie – und das ist auch gut so. Zum Beispiel der Wunsch, dass Bauen nicht zur Lebensaufgabe mutiert. Doch weil selbst die Einfachheit manchmal einer Generalüberholung bedarf, startet der Podcast „simplicity – einfach bauen“ mit Rebekka Pottgüter in eine neue Staffel – mit einem neuen Auftritt und einer bewährten Stimme an vorderster Mikrofonfront.

Was bleibt, ist das Thema: die Suche nach einem architektonischen Weniger, das nicht arm, sondern klug ist. Ein Bauverständnis, das nicht simplifiziert, sondern entlastet. Eine Haltung, die sich gegen den dekorierten Overkill stellt und fragt: Muss das wirklich alles sein?
Akustischer Tapetenwechsel
Mit frischem Design und nun auch filmischen Elementen im Gepäck reist Pottgüter quer durchs Land – als mobile Botschafterin der Reduktion. Die dritte Staffel verspricht dabei nicht nur neue Stimmen, sondern auch neue Blickwinkel auf eine Debatte, die weit über Fragen von Mauerwerk und DIN-Normen hinausreicht. Denn wer einfach baut, denkt oft komplex – über Nachhaltigkeit, Stadtentwicklung, Ressourcenschonung und gesellschaftliche Teilhabe.

Zum Staffelauftakt empfängt Pottgüter einen Gesprächspartner, der weiß, wie viele Seiten eine gute Architekturgeschichte haben kann: Boris Schade-Bünsow, Chefredakteur der „Bauwelt“, analysiert das vermeintlich Einfache mit der Lupe des Feuilletonisten. In den Redaktionsräumen des Bauverlags in Gütersloh geht es um große Linien: die historische Herkunft unserer heutigen Bauverwirrungen, die Verkrampfung des Diskurses – und warum der viel beschworene Gebäudetyp-e manchmal mehr Mantra als Methode ist.
Ein Podcast mit Haltung
Es bleibt also anspruchsvoll – aber nicht abgehoben. Denn „simplicity – einfach bauen“ ist kein Baukasten für Anfänger, sondern ein intellektuell aufgeladenes Gesprächsformat, das mit klaren Worten und offenen Fragen auf das schaut, was Architektur sein könnte: relevant, zurückhaltend, menschlich.
Wer wissen will, was passiert, wenn man sich weniger vornimmt und dadurch mehr erreicht – der sollte reinhören. Ganz einfach.